Kurzbiografie

Mischa Gabowitsch wurde 1977 in Moskau geboren und wuchs in Karlsruhe auf. Nach dem Studium in Oxford und an der ENS Paris promovierte er 2007 an der EHESS Paris („Le spectre du fascisme: le nationalisme russe et ses adversaires, 1987-2007“). Er hat in Princeton, an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Europa-Universität Viadrina unterrichtet und ist seit 2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Einstein Forum in Potsdam. Daneben war er u.a. Chefredakteur der in Russland erscheinenden Zeitschriften Neprikosnovennyj zapas und Laboratorium und Mitgründer der Arbeitsgruppe Post-Socialist and Comparative Memory Studies (PoSoCoMeS) der Memory Studies Association.

Neben Themen wie Nationalismus und Antifaschismus sowie Protest in Russland liegen seine Forschungsschwerpunkte vor allem im Bereich der kollektiven Erinnerung und der Gedenkkulturen in der Sowjetunion und den postsowjetischen Staaten, die er sowohl historisch als auch soziologisch jeweils in international vergleichender Perspektive untersucht. Seite mehreren Jahren arbeitet er an einer Geschichte der sowjetischen Kriegsdenkmäler. Das Stipendium der DUHK ermöglichte ihm einen einmonatigen Forschungsaufenthalt in Kiewer Archiven, wo er anhand schriftlicher und visueller Quellen verschiedene Aspekte des Baus und der Nutzung von Kriegsdenkmälern im Zeitraum zwischen 1944 und 1965 untersuchte.