Die Wolhyniendeutschen zur Zeit des Zweiten Weltkriegs (1939-1945)

Das Projekt ist eine logische Fortsetzung früherer Studien über die deutsche Kolonisation in Wolhynien vom neunzehnten Jahrhundert bis in die dreißiger Jahre. Für eine umfassende und objektive Erfassung des rechtlichen Status, der sozioökonomischen, geistigen, kulturellen und Migrationsprozesse der Wolhyniendeutschen während des Zweiten Weltkriegs fehlte jedoch bislang die Berücksichtung der Dokumente und Materialien, die in deutschen Archiven lagern, sowie der deutschsprachigen wissenschaftlichen Literatur.

Die Hauptziele des Forschungsprojekts:
- Identifizierung und Aufarbeitung von wissenschaftlicher, populärwissenschaftlicher Literatur, deutschsprachigen Zeitschriften und archivalischen Quellen unterschiedlicher Herkunft zur Geschichte der Wolhyniendeutschen während des Zweiten Weltkrieges;
- Nutzung der neu entdeckten historischen Quellen und Literatur zur Analyse des rechtlichen Status, der sozioökonomischen Situation, der Gesellschafts- und Migrationsprozesse und ihrer Folgen für die deutsche nationale Minderheit in Wolhynien.

Das Projekt soll die Möglichkeit bieten, die Auswirkungen und Folgen der Ereignisse des Zweiten Weltkriegs auf das Schicksal der Wolhyniendeutschen, die ihren Besitz und ihre Höfe verloren, vertrieben wurden und gezwungen waren, die Region Wolhynien für immer zu verlassen und sich an neue politische, soziale und wirtschaftliche Bedingungen anzupasseh, zu analysieren.
Im Rahmen des Projekts sind Arbeiten in Bibliotheken und Archiven in München, Herne, Göttingen und Berlin geplant.