Die Denazifizierung in der amerikanisch besetzten Zone (1945-1949): Das Phänomen der „Umerziehung“ der Gesellschaft in der deutschen Erinnerungskultur

Die genauere Beurteilung von Kriminalität, erfolgreiche soziale Transformation und die Herstellung eines dauerhaften und stabilen Friedens in Sicherheit haben in verschiedenen Post-Konflikt-Situationen im 20. Jahrhundert besondere Bedeutung erlangt. In Deutschland war es nach den Beschlüssen der Potsdamer Konferenz eine der Hauptaufgaben der US-Militärverwaltung, das Land und seine Bevölkerung zu denazifizieren und zu demilitarisieren. Die USA verfolgten das Ziel, durch politische Sozialisation, Medien, Schulen und zivilgesellschaftliche Entwicklungspraktiken einen neuen Typus des deutschen Staatsbürgers zu erziehen. Dadurch erlebte eine Nation zum ersten Mal in kurzer Zeit derart schnelle und weitreichende Veränderungen in ihrem politischen System bzw. den Übergang zur. Die Studie befasst sich daher mit den Erfahrungen, die mit der Denazifizierungs- und Demilitarisierungspolitik der US-Besatzungsbehörden in Deutschland verbunden waren.