Shytomyr im Sog des Zweiten Weltkrieges

Ziel dieser Forschung ist, die Auswirkung des Zweiten Weltkrieges und des Holocausts auf das soziale Gewebe der Sowjet-Ukraine besser zu verstehen. Im Fokus steht die Nachkriegszeit in der ukrainischen Stadt Shytomyr, 140 Kilometer westlich von Kyjiw. Von den 95.000 Einwohnern, die Shytomyr 1939 zählte, wurden während des Krieges mehr als die Hälfte vertrieben oder ermordet – etwa 4.000 wurden Opfer des Holocausts. Das Projekt untersucht die Erfahrungen von vier Gruppen – Evakuierte, Zwangsarbeiter:innen, Militärangehörige und „Verbleiber“ – und hinterfragt, wie sie in den schwierigen Jahren nach der Besatzung ein neues Leben aufbauten. Das Vorhaben wird betreut von Prof. Martin Schulze Wessel (LMU) und Prof. Frank Bajohr (IfZ).